Chile - UNO
Airbnb, ein Zimmer mieten, Private Unterkunft, etwas Spanisch lernen ist das erste Ziel. So der Plan, und er klappt gut. Eine „Mamma“ mit zwei Söhnen, und hochfrequentem Freundesbesuch, ein kleines Zimmer super freundlich, Abendessen gesichert, trotz Jetlag - zum ersten mal.
Sie zeigen mir den Stand, die Umgebung, Ausflüge inklusive, wunderbar. Sprachschule, Start ist Montag, bin sehr gespannt. Vina Del Mar eine entspannte Stadt, das Gebirge um die Ecke am Pazifik, angenehmes Klima zum wohlfühlen, gut getroffen. Valparasio ist unweit, auch Villa de Aleman - gegründet von deutschen Flüchtlingen aller Art, mal sehn ob da noch jemand deutsch spricht, hier geht nur Spanisch. Santiago de Chile per Bus (hier gibt es sie wieder die Geliebten Busbahnhöfe, gut sortiert) verlassen, die Aussicht auf die Anden ist großartig, die schneebedeckten Gipfel lassen erahnen was die Anden ausstrahlen. Die Anden müssen aber noch warten. Ich brauche mehr Sprachkenntnisse.
Silvester ist anders, keine privaten Feuerwerke, dafür gigantisches Feuerwerk am Strand, 4 Plattformen im Pazifik, 20 Minuten- dafür 100.000 Latinos im Menschengewimmel. Alkohol erst nach Mitternacht, ich hatte mein Bier im Kühlschrank, Whisky mit Uwe wieder im nächsten Jahr.
Das Land ist wunderschön, die Menschen entspannt, Pelikane und Robben so nah wie nie, jeder hat sein auskommen, Latinos neigen zur Korpulenz. Die Sprache ist schwer, ich höre mich langsam rein. An die längeren Konzentrationsphasen muss ich mich gewöhnen. Meine Gastfamilie bleibt geduldig. Ich genieße die lokalen Spezialitäten zum täglichen Dinner gegen 22:30, für mich - eine späte Tradition. Am Wochenende geht es endlich in die Anden- diesmal eine geführte Tour der Familie. Wer erinnert sich noch an Pablo Neruda, sein Haus ist ein Kunstwerk (Heute Museum), ein Freund des Hauses, Cristian, führte mich durch Valparaiso, entlang der Av. Alemana - die Straße ist 10km lang, seine Heimat. „DOS“ kommt aus den Anden.
Chile - DOS
Los Andes ist eine Stadt, ebenso bezeichnen die Chilenos das Gebirge. Es ist außerhalb unserer Vorstellungen, die meisten Berge sind gigantische “Dreck-Hügel“, weil nichts drauf wächst. Bewaldungen gibt es nicht. Die flacheren Giganten (quasi die Vor-Anden) werden häufig als Weinberge genutzt, sehr sehr weitläufig. Bislang nie Gesehene Natur schwer in eindrückliche Bilder zu fassen, meine Technik reicht nicht aus, ein fester Platz in meinem Gedächtnis ist reserviert. Nächster Schritt ist die Passüberquerung, mit Höhentauglichkeitsprüfung (Paso de la Cumbre, 3834). In Los Andes und Umgebung laufe ich auf ca. 2600m, mit Blick auf die Giganten. Ob man in den höheren Lagen laufen kann? Gleich auf dem Flughafen von La Paz (4061m) zu landen ist mir irgendwie unheimlich. Höhenangst hat zwar nicht mit der Tauglichkeit zu tun, aber an der Stelle bin ich eher vorsichtig.
Über Chile gibt es viel zu berichten, ich bin begeistert, die Kultur, die Natur, und sorry Neuseeland, auch die Offenheit der Menschen. Habe aber auch z.B. einen Ausschnitt des „Polizeistaates“ gesehen, jeden Freitag gibt es in den größeren Städten riesige Protestdemonstrationen gehen die mangelnde Sozialpolitik der Regierung (das Rentensystem ist zum Beispiel ausgesetzt), der Staat ignoriert die Forderungen und reagiert mit Konsequenter Härte durch Einsatz der Polizei. Keine 100m vom Strand fahren unzählige Polizisten vor, gepanzerte Gefängnis-Busse sacken alle Protester die über den Weg laufen ein. Die Brutalität erschreckt, der Strandbetrieb läuft weiter- ich schaue zu, traue mich nicht zu fotografieren, zu viele Polizisten richten die Blicke in die zuschauende Menge. Das muss man auch nicht festhalten.
Gegensätzlich mein Eindruck, Chile ein hochentwickeltes Land, wahrscheinlich der Leuchtturm in Lateinamerika, obwohl ich nicht nicht viel gesehen habe, wage ich diese steile These. Die Hauptstadt Santiago, abgesehen von einigen düsteren Ecken, die gibt es in jeder Großstadt, eine schöne, gut organisierte Metropole, Touristisch eine Augenweite, mit vielen Zielen, nicht überlaufen, der Verkehr fließt, und der Blick auf die Anden - eine besondere Note. Mit Abstand die schönste Groß-Stadt bisher - Hanoi ist auch sehr schön, versinkt aber im Verkehrschaos.
Nicht zu vergessen, die sehenswerten Provinzen, als Beispiel Pomaire - eine Töpferstadt vergleichbar mit Bürgel. Hier verlaufen sich auch keine Touristen, ich beobachte das Leben hier, ohne Hektik. Ich falle nicht auf, auch schön, es gibt hier viele Weißhäuter wie mich, die Chilenos sind gut „durchgemischt“. Die Temperatur Unterschiede sind Bemerkenswert, zwischen Küste und Innland - Santiago ist zur Siesta Zeit ordentlich warm, da steht die Luft, um so schöner sind die Abende, Ideale T-shirt Temperaturen.
Als nächstes Ziel ruft Mendoza, Argentinien - es eilt Ihr Ruf voraus, zu begeistern. Ich freue mich auf die Passüberquerung.
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