Seaside

 

Ab in die sagenumwobene Natur, ob sie hält was viele Versprechen, erster Eindruck, klares Ja. Es ist die krasse Vielfalt auf einer Insel, hier ist das Spiegelbild von Südeuropa, 12 h Zeitdifferenz, mehr geht nicht - am 21.12. ist Sommeranfang. Um die Zeit schwanken die Temperaturen von heute zu morgen zwischen 10 und 30 Grad, gerade mittig - gefühlt sehr kalt, aber zum schlafen angenehm. 

Tasmanische See, die westliche Seaside - mittig im Norden, ca. 40km Stand, breit wie zwei Fußball Felder, Autos fahren nach Verkehrsregeln, die meisten steigen nicht mal aus. Braunkohle, Sandstein-Klippen, Drohnen-Angler, Dutzende Fischkadaver, Süßwasserquellen, Menschenleer. 3h laufen in eine Richtung ohne Ende in Sicht, das nenne ich Weite. Alle paarhundertmeter ein Auto, Sport, Picknick, Angeln - Minihai gezogen - ca. 1,20m - dürfen die das? Sie machen es. Die Klippen sind eine Schau, im Sandstein alle Farben und zwischendrin Quellen, wie im Gebirge für Trinkwasser ist gesorgt. Dann die Flut, Zum laufen bleibt genug Platz- für die Pickups wird es eng, die sonst so umweltbewussten Landsleute. Möwen tilgen die Kadaver, die Klippen bieten die besten Brutplätze, die Hunde werden zum Strand gefahren, Laderampe vom Pickup- da steigt der Fahrer nicht mal aus, eingespieltes Team. 

In die eine Richtung 30km/h die Andere - freie Fahrt, die Teenys nutzen die Abendliche Freiheit - wer schafft die engste Kurve mit dem Quad. Die Wolken vermasseln den ultimativen Sonnenuntergang, großes Schauspiel. Komisch nur, nirgendwo typisches Seafood im Angebot.

 

 

Natur&Parks

 

Haben Sie Wanderschuhe im Gepäck? Nein, Go. Warum dürfen keine Wanderschuhe eingeführt werden, können nur eigenwirtschafliche Gründe sein, egal, das Land lädt mit seinen wunderschönen Parks zum wandern ein, alles wohl sortiert, beschildert, Fauna und Flora zum Staunen.

Aus dem Netz: „Säugetiere gibt es kaum in Neuseeland, jedenfalls keine einheimischen. Bevor die Weißen und die Maori Tiere in dieses Land einschleppten, teilweise mit verheerenden Auswirkungen auf die einheimische Flora und Fauna, gab es nur zwei Arten von Fledermäusen“. 

 

Die Natur zum anfassen aufbereitet, Schuhe desinfizieren und los. Die Routen genauestens beschrieben, Wanderziele und Wanderzeiten, schon fast etwas steril. Wieder hält es die Verspechen, das braucht es um die Flugzeiten zu vergessen. Lasst die Bilder sprechen.

 

Unterkünfte 

 

Ganz Anders, nicht asiatisch, eher wie eine englische City wirkt Auckland, alle sind chic, hip - asiatisch-stämmige bestimmen das Stadtbild, gebaut wird an jeder Ecke, das macht es laut, aber wohlsortiert, die Zahlreichen Parks sind auffällig gepflegt, alles hat seine Ordnung, keiner geht bei Rot. Am Airport sollte ein kleiner Wagen 1200 NZ$ kosten - im Netz gab es einen für 400 - der kleinste, ein SUV - nichts ist unmöglich...

Stolz prägt das Land, fällt auf, hier gibt es alles- extrem hochpreisig - vielleicht auch schlechtes Timing, die Vorweihnachtszeit ist die Urlaubs-Hauptsaison der Kiwis. Hotels muss ich abwählen, das sprengt den Rahmen, Straßenküchen vs. Supermarkt Versorgung, passt. Lodge auf Campingplätzen sind erschwinglich, Zeltplatz Feeling inklusive. Wo sind nur die besagten Kauri-Bäume und die üppigen Farne zu sehen? 

 

Die erste Lodge mit Bio Plumpsklo um die Ecke, kein Wasser aber Strom fürs Handy, duschen mit Gartenschlauch, alles für 110NZ$ - musste verhandeln, für 70 Cash okay. Auf den meisten Plätzen herrscht normale Zeltplatz Infrastruktur, die Gemeinschafts-Küche ist allabendlicher Treffpunkt, wie im Studentenwohnheim. Die Camps sind gute Startpunkte für die Tagestrips - das macht es einfach und freundliche Auskunft überall. Mal wieder den Rost anwerfen mit landestypischem Schafsfleisch und Käse, wo sind eigentlich die Tausende von Schafen, vielleicht auf dr Südinsel. Und ich kann mir Nudeln kochen. Minimalistisch find ich gut, die Supermärkte bieten gute Salate, bin gut versorgt ohne Streetfood, die großen Fastfoods gibts hier natürlich auch an jeder Ecke. Das Lodgeleben gefällt mir. 

 

 

Neuseeland - vineyards, Auf dem Weg und CS

 

Eine Idee, vielleicht als farmstay- aber die brauchen mich hier nicht, Wissen nicht was ihnen entgeht, also muss eine Andere her, dazu später. Diverse vineyards aufgesucht, so gut ich konnte - nachgefragt, aber auch verständlich- es ist Frühling, die Weinstöcke bestens gepflegt, Trauben im Anfangsstadium, da is nicht viel zu tun. Schade, das hätte mir gefallen, ne Woche auf dem Weinberg arbeiten, vielleicht in Südamerika. Der Wein ist ordentlich, aber nicht die Qualität der guten Saale Unstrut Reben, und auffällig wenige Trauben an den Stöcken; wenig Ertrag. 

Wo wachsen eigentlich die ganzen Kiwis? Wahrscheinlich auch im Süden, da muss ich wohl noch vorbei. Die „richtigen Kiwis“ laufen ja nur Nachts rum, sind mir auch noch nicht über den Weg gelaufen. (außer im Museum)

„Auf dem Weg“ sind Auffällig wenig LKW unterwegs, außerhalb von Auckland bin ich alleine auf der Straße, wie in den Weiten der Staaten. Amazon & Co. spielen keine Rolle, kein Paketauto entdeckt, auch normale PKW, nur große Pickups oder Touri-Caravans prägen das Straßenbild. Das fahren ist entspannt in meinem black SUV Panzer, Tempomat kommt nicht zum Einsatz, Kurve an Kurve, und die nette Navi Stimme meckert alle paar Minuten, ich soll mich an die gültigen Regeln halten, wir sind nicht immer einer Meinung, zumal in englisch. 

Das Auto braucht es hier, Überlandbusse nicht existent, Backpacker trampen- hatte aber noch keine Gelegenheit mich nützlich zu machen. Bin aber selber schon gut weggekommen. Guten Kaffe gibt es auf dem Land, lädt zum halten ein. 

Die Nordinsel von Wellington bis Cape Reinga (Nordspitze) - gut 1000km, es gibt keine Durchgehende Autobahn, nur um die Großstädte (Wellington und Aukland) - dann ziemlich schnell Ländliche Bedächtigkeit. Allein Die Nordinsel zu entdecken dauert Wochen, meine Wahl fällt somit nördlich von Auckland, weil es da unten noch kälter ist. (Wellington glänzt gerade mit 15 Grad tagsüber). Samstag ist Sommeranfang, wieso wachen hier Bananen und Kiwis bei der Kälte? Wahrscheinlich nur schlechtes Timing. 

Ein Experiment habe ich noch, Couch Serving - mit einer Kiwi Familie ein paar Tage zusammen leben, okay drei Tage sind nicht viel, könnten anstrengend sein, wenns nicht passt. Nicht einfach was geeignetes zu finden, hatte mal wieder Glück, keine klassische Kiwi Familie, aber Hochspannend. Der Mann Kanadier aus Toronto, die Frau ne Philippins, zwei Teenager Kinder Sohn und Tochter, 13, 15. Alles in ner Dreiraum Apartment Wohnung, ein Zimmer ist mir, wir kochen, spielen Schach, Karten, Konversation soweit mein english das zulässt, manchmal reicht es. Der TV läuft permanent - macht Unterhaltungen laut, Er ist Kraftfahrer für ne Trockenbaufirma, sie Friseur, typische Kiwi Arbeiterfamilie. 35§ ist Okay, dafür ein gratis Einblick in das Alltagsleben der Kiwis, sehr spannend, die Kommunikation untereinander, Kinder haben Ferien, wissen nichts mit sich anzufangen. Ich halte sie auf Trapp. Man stellt mir das Familienauto zur Verfügung, sehr großzügig. Ich kaufe ein und koche - alle sind begeistert, ich auch.

 

Apropos eine neue Idee, schlummert auch schon lange, ne Südseeinsel besuchen, die Wahl - Tonga, keine Ahnung warum, eher ne Eingebung als ich zwischen den Fidschiinseln, Neukaledonien und Tonga wählte. Morgen gehts los, auf Tonga Weihnachten feiern, wohlwissentlich, die Infrastruktur ist bei weitem nicht vergleichbar mit Gewohntem, Auf gehts. 

 

Neuseeland blüht

 

Auf den Wanderwegen gibt es eine unglaubliche Vielfalt an Pflanzen, Bäumen, Blumen zu entdecken, Neuseeland blüht - der Frühling ist wunderbar anzusehen. 

 

Wenn man bedenkt, das der neuseeländische „Weihnachtsbaum“ das einzig hiesige Gewächs ist, alle anderen (zu dieser Zeit blühenden) Arten wurden erst kultiviert, aber hier wächst einfach alles.