Ein sehr schönes Land, Schnellboot nach Colonia de Sacramento, was für ein Name, eine kleine urige Stadt am „Rio de Plata“, braunes Meerwasser, sehr ungewöhnlich. Die Stadt macht Freude- entlang des Meeres wunderbare Auen mit Palmen und blühenden „Mimosen“, ideale Picknickplätze, wenig Menschen, herrlicher Platz. Der Strand abends menschenleer, kurios- man ist hier wieder pragmatisch unterwegs, klasse. Ticket und SIM Karte kaufen, keine zwei Minuten. Spanisch ist hier wieder anders, komme irgendwie über Höflichkeitsfloskeln nicht hinaus, das Präsens aus der Schule hilft meistens, man versteht mich, komme zurecht, Kommunikation kann man das aber nicht nennen, grins. 

Colonia ein touristischer Ort, aber von der besten Sorte. In den Quergassen am Kiosk treffen die Urys sich um 22:30 um einen fünffachen „Hamburger“ zu „inhalieren“, sitze hier gerne beim Abendbier und schaue dem lustigen Treiben zu. Die Einheimischen sind Touristen gewohnt, gut so. Die Sonnenuntergänge sind mal wieder grandios.

Preislich unterscheiden sich die Latino Länder nur wenig, Uruguay ist aber mit Abstand Spitzenreiter, das Leben konzentriert sich auf die Küstengebiete, im Innland gibt es viel Grüne Natur, Steppen, Platz für Weideflächen, das Fleisch ist köstlich. Keine Massenhaltung, hier eine Handvoll Kühe, da ein paar Schafe und Pferde, alles grün- tolle Natur. Die täglichen Empanadas (gefüllte Teigtaschen) sind eine gute Zwischenmahlzeit, freue mich aber wieder auf die tägliche Kokosnuss, da muss ich aber noch einige Meter in den Norden, ich wähle die Ostroute über Brasilien, das Delta um Manaus klingt sehr spannend.  

Montevideo, ebenso klangvoll - die Hauptstadt, ich brauche mal wieder einen Flughafen, von Chile bis Uruguay mit Bus, Bahn und Fähre war die Öko-Route, jetzt kommen größere Entfernungen. Montevideo - ein kleiner Wiki-Eintag sei an der Stelle gestattet: „

„Während des Zweiten Weltkriegs suchte das deutsche Panzerschiff Admiral Graf Spee, das als Handelsstörer im Südatlantik unterwegs war, nach einem Gefecht mit britischen Kreuzern am 13. Dezember 1939 im neutralen Hafen von Montevideo Zuflucht. Vor die Wahl zwischen einem weiteren, aussichtslosen Seegefecht mit den Briten und einer Internierung durch Uruguay gestellt, versenkte die Mannschaft der Graf Spee am 17. Dezember 1939 vor Montevideo das Schiff selbst. Ein Denkmal mit dem gehobenen Anker des Schiffs hat heutzutage seinen Platz in einem allerdings nicht ohne weiteres öffentlich zugänglichen Teil des Hafens von Montevideo.“ 

Die Hauptstadt ist in jedem Fall auch eine Reise wert, gute Mischung aus Historischen Teil, Strand und City.