1. Poetry Indonesia 

 

 

Zuerst Sulawesi erkunden, unbekanntes Terrain, Hinduismus, Moslemisch, für ein Backpacker-Paar aus Deutschland die Schönste aller Indo-Islands; durch Hitze und Luftfeuchtigkeit schwindet aber ein Großteil meiner Abenteuerlust. 

Beim rumsitzen T-Shirts durchschwitzen deutet auf begrenzte Bewegungsressourcen. 

Mir fehlt langsam richtige Bewegung, letzte Joggingrunde in Hanoi, außer Strandspaziergänge in schwindender Abendsonne- und Stadtsehenswürdigkeitenausflüge per Scooter - hier geht fast nur rumsitzen, Reisen ist auch sitzen und warten. Ich überdenke meine Pläne. Ich brauche Bewegung, die bekomme ich hier nicht, also- New Zealand anpeilen, nicht gleich morgen, aber kurzfristig, so der Plan. 

Reiseziele stehen oft in Abhängigkeit der Flugverfügbarkeiten. Flexible Ziele bedeuten immer eine Rückkehr zum Transit-Airport. Bevorzugte Direktflüge vs. Flexibilität, Folgend der Kompromiss - Flug nach Bali - Denpasar. 

Also doch Bali - die Touristen Insel- soll auch ihre Reize haben. Und sie hat es. 

 

Abseits der  extrem Touristischen Gegend um Kuta sieht man weite Reisfelder, die Indos pflegen Ihren Hinduismus- auf den Straßen ihre Kultgaben, wer es sich leisten kann, baut vor seinem Haus einen kleinen Tempel. Oberflächlich betrachtet, gleicht vieles den Philippinen, doch hier gibt es viele Details zu entdecken. Beeindruckende Möbelkunst der Straßen-Manufakturen, Märkte nie gesehener asiatischer Vielfalt, sehr schmackhafte Esskultur abseits der Restaurants, praktizierende Hindu-Tempel, die Mannigfaltigkeit des Straßenlebens, Strände vulkanischem Ursprungs, etc. - folgend imposante Fotos, wie ich finde.

 

 

Bali 2. 

Die tägliche Kokosnuss, quasi ein vorweihnachtlicher Glühwein-Ersatz, ich liebe es

 

Reisfelder aus der Nähe betrachtet, basieren immer auf einem ausgeklügelten Bewässerungssystem, 90% aller asiatischen Reisfelder stehen quasi im Wasser. Der einzige Grund dieser sehr alten Methode- im Wasser wächst (so gut wie) kein Unkraut. Was in Vietnam die Wasserbüffel- leisten hier auch „normale“ Kühe, die Arbeit der Reisbauern genauer betrachtet, eine harte Arbeit, täglich im Schlamm. Reis wächst das ganze Jahr, also pflanzt man die Felder so, das es monatlich was zu Ernten gibt, schneiden, schlagen, trocknen, fertig. (so man diverse Veredlungsvarianten vernachlässigt). Ein großes Glück, es bei einer Familie erleben zu dürfen, mitten in den Feldern rumlaufen und fotografieren, Kleinbauern - die ihre Ernte vermutlich auf den lokalen Märkten verkaufen, Unterhaltung war nicht möglich.

Das Pho der Indonesier ist das Goreng - bedeutet eigentlich nur gebraten- Nasi ist Reis mit Gemüse und Mie sind Reisnudeln mit Gemüse. Nicht vergleichbar mit gleichnamigen Gerichten beim hiesigen Asiaten um die Ecke. Das Gemüse eine Art Spinat und Kohl, immer biss-fest und hochgradig spicy-schmackhaft. Es braucht für mich hier keine Restaurants, ja in großer Anzahl vorhanden, die hiesige (Straßen) Küche begeistert mit ihrer schlichten Vielfalt - und hat in weiten Teilen Bestand, nur wenige Viertel sind Fastfood-verseucht.

Die nahe Insel Nusa Penida gibt noch einen ganz anderen Blickwinkel auf den Naturellen Reichtum, Mangroven-Wälder sind ein Wunder der Natur, Hindu Tempel mitten im Urwald. Die Hindu Opfergaben, eine dahinterstehende Manufaktur, Spiegelbild der Landeskultur. Aber auch einzigartige Unterkünfte findet man, offene Bäder - WC und Dusche open Air. Zum ersten Mal brauche ich den Moskito Schutz, das Spry hilft über’s gröbste hinweg. Das erworbene Netz über das Bett gespannt - hält die Plagen auf Abstand. Gutes Invest. 

 

 

 

Backpacker erzählten mir, Bali wäre nicht Indonesien, die Menschen nicht so freundlich und ausschließlich touristisch orientiert, kann ich so nicht bestätigen- vielleicht wenn wenn sich nur in den Hotspots auffällt, ich habe wunderbare Menschen getroffen, die Insel ist reich an Entdeckungspotential, die aufwendige Pflege und Ausübung des Hinduismus Sinnbild einer reichenKultur, die große Zufriedenheit ausstrahlt. Das bleibt auch mir.