1. Poetry Philippins

 

Von Manila liest man nichts Gutes, außer man reist schnell weiter. Das reizt, es kurz kennen zu lernen. Aber es stimmt, die Stadt nervt. Also gleich weiter gen Norden- per Bus, der Vorteil - hier sprechen viele Englisch, der Nachteil- keiner hat Ahnung. In Manila Gibt’s 10 Busbahnhöfe - und niemand weiß, von welchem Bhf. welcher wohin fährt, anstrengend - Pläne Fehlanzeige und mal wieder am falschen Bahnhof. 

Die Tricicles richten es, die Teile fahren überall hin, aber man ist dem Strassenflair uneingeschränkt ausgeliefert, steht im Stau, neben dem Auspuff eines 300 Jahre alten Stadtbus. Bis hier jemand über Feinstaub redet, vergehen noch 300 Jahre. Nach 2h raus aus der Stadt, herrlich die Luft hier. Nix vergleichbar mit Vietnam, nach Struktur-Chaos, Tohuwabohu. In Vietnam sagte einer, über die Philippiens gesprochen, das Essen ist fürchterlich, er hat untertrieben, von einer ausgeprägten Esskultur in die Wüste - klingt arrogant, ne is so. Die Phil’s liegen unterhalb dem Chopsticks Äquator, hier isst man nur mit Gabel und Löffel, Messer scheinbar zu gefährlich, tauchen nicht auf im Straßenbild. Bin gespannt, ob ich die kulinarischen Geheimnisse des Inselvolkes noch ergründe, momentan eher unwahrscheinlich. 

Klare Reise-Empfehlung, erst Philippiens dann Vietnam.

Sehr urig die Westküste, kaum Menschen, die Phil’s unter sich, ich kann sie studieren. Es ist heiss, alle sind zufrieden, die Nahrungssuche wird fast zur Tagesaufgabe. Phil’s Mr. President hat Alkoholkonsum im öffentlichen Raum verboten - also niemand sitzt an der Straße - Biertrinkend. Ungewohntes Bild. Nur diverse Streetfood Stände laden ein, ohne local Beer, schade. Tolle Sonnenuntergänge, grandios. Abends erwachen die mobilen Karaoke Stationen - am Familiären Wochenende, das muss man schon mögen. Der Strand lädt zu langen Läufen ein, geht beim durchschnittlichen Mitteleuropäer aber erst am ab 4pm. Siesta zur Tageshitze. 

Mein Bus schnauft die Berge hoch, er schafft es wiedererwachend. Habe weder einen Backpacker noch andere Weishäute entdeckt. Mütter stoßen ihre Kinder an „schau mal dort, eine LaNa“. Alle sind freundlich, ich frage mich durch. In einer dörflichen Wechselstube - Kartenservice nicht verfügbar, dauerte der Austausch von 100$ ca. 1 Stunde, alle haben Zeit, füllen Unmengen von Papier aus, was immer damit hinterher Passiert. Busfahrscheine bestehen aus 4 Kopien, in jeden Schein pro Gast kommen 17 Löcher mit Lochzange. Großartig zu beobachten. Deutsche Bürokratie ist simpel, so es uns anders erscheint. 

Hundred Islands Naturpark - Phil’s Antwort auf Ha Long Bay. Weil nicht touristisch durchdrungen, sehr sehenswert. Tolle Gegend. Meine Idee zurück nach Manila, Fähre nach Cebu, hier komme ich nicht anders weiter. 

 

Phil’s die Zweite:

 

Die Mangos und Pomelos sind von außergewöhnlicher Qualität, die Märke voll - willkommene Zwischenmahlzeit. 

Zurück in Manila-Altstadt, Straßenpflaster, alte Historische (spanische Kolonialzeit) Kirchen, Plaza de Rom, Café’s, war wohl in der falschen „Gegend“ gelandet, beim ersten Trip. Café trinken nur junge Phil’s, der Campus ist unweit, getrunken wird er kalt. In den kleinen Straßenküchen tummeln sich die Studenten, ein Hauch von Wagnergasse, muss man sich trauen hier zu speisen, Auswahl und Qualität ist sehenswert. Auch der Uni Campus selbst, die Studiosus wissen zu leben. Endlich auch hier Wohlbefinden, wurde Zeit. Zwei Tage - Museumskultur dann zur Fähre.

Die Fähre startet 9:00 Uhr, nein doch erst 13:00 Uhr, 19:00 läuft sie aus. Geduld üben, wusste ich vor der Reise. Ist nach wie vor nicht meine .... - alle Ansagen auf Tagalog, keine Sonderlocken für LaNas. Gobt Wohl Überbuchungen. Die Fahrzeit beträgt ca. 30h - ausruhen bei 15 Grad in der Kabine, gehe mit voller Montur ins Bett, 6 Mann Cabin - draußen 35, An- und Auskleidung bei jedem Toilettengang ist angesagt. Friere trotzdem. Jeder Versuch die Kaltluft zu unterbinden scheitert - eine Erkältung naht, ich spüre es. 

Die Fähre ist eine Aida in klein, zwei Karaoke Bühnen, es schallt aus jeder Ritze, auf dem Deck vibriert der Diesel kombiniert mit steifer Seebriese, kein wirkliches Vergnügen. Die Phil’s haben es offenbar, völlig ausgelassen. Das Wasserschiff wird nicht meine bevorzugte Reisevariante, aber die See ist ruhig- keine Gefahr von rückläufiger Peristaltik. Cebu in Sicht, Harbor Port 6. Endlich, aber die Einfahrt verzögert sich, nun sind es schon 35h. Die Erkältung ist da.

 

Cebu City, auch keine Schönheit, die amerikanischen Fastfood Ketten überziehen das Land (besser die Städte). In den Innenstädten verdrängen sie die sonstige lokale Vielfalt, schade. Weiter nach Bohol der Nachbarinsel, (chocolate Hills) hier lädt die Natur ein. Beim Frühstück spricht man von Taifun Warnungen- mal sehn ob die Fähre startet und wann.

Fähre startet nicht, der Taifun bringt alles zum erliegen, keiner weiß was genaues. Zwei Tage warten, Dritter Tag - in voller Hoffnung auf Entwarnung, am Pier - all ferry’s was cancelled. Was nun. Noch ein Tag im tristen Großstadt- Gewimmel? Ich fahre nach Süden - vIelleicht ticken die Uhren 100km südlich anders. Sie ticken anders, aber auch hier keine Fähre, Stadt dessen nun doch Sturm vom Feinsten. Die News berichten, Der Taifun trifft nahe Manila aufs Festland, zieht weiter gen Westen, driftet nach Süden ab. 

Das Warten lohnt sich, in Oslob lässt es sich das gut aushalten, sehr urige Gegend, am Meer, flache steinige Küste, extrem Touristenarm, alte Kolonialfestungen, Vorbereitungen für ein Fest laufen, alle sind beteiligt, soweit das Wetter mitspielt. Ich muss unbedingt die Gegend erkunden, Alternativen gibt es zur Genüge. 

Abend die Eröffnung des Fests mit einem Basketballspiel - die Halle ist sehenswert, das Spiel auch und anschließend wird Bier getrunken, hier mal richtig. Eine Freude das Dorffest zu beobachten, mitten drin.

Die Fähre geht, man zahlt (ohne Quittung oder irgendwas) und ab zum Hafen, hier gibt es keinen Hafen - 100m das Gepäck durchs Wasser tragen, zum Zubringerboot, dann zur Fähre - am andern Ufer das gleichen, hier nur 50m. Insel-Hopping vom Feinsten. Hier warten tolle Strände, Motobike mieten und los. An den schokoladigen Bergen bin ich nur vorbeigefahren - ein Gewimmel, eine Plattform zum Fotografieren- das war’s. Geschenkt. 

Jetzt muss ich planen, muss bis Ende des Jahres in New Zealand eingereist sein, so die Bestimmungen- lt. Antrag. Ok. Also Flug nach Manila und weiter nach Indonesien. Bin sehr gespannt - die Phil’s sind eher was für Liebhaber.